Infektionsrisiko im Keim erstickt

18.04.2017

Erfolgreiches Pilotprojekt an der Stiftungsklinik – Computer stellt die Weichen im Bettenbahnhof

Weißenhorn. Krankenhauskeime sind in aller Munde. Sie sind aber eigentlich kein klinikinternes Problem. Keime wie Noroviren, Grippeerreger oder Tuberkulosebakterien kommen mit den Patienten und ihren Krankheitsbildern in die Klinik und müssen dort mit besonderen Hygienemaßnahmen an der Verbreitung gehindert werden.

Dies betrifft insbesondere die Krankenbetten, in denen die Patienten den größten Teil ihres Krankenhausaufenthaltes verbringen. Nach der Entlassung müssen die Betten je nach Keimbelastung in einem besonderen Verfahren gereinigt werden. Die Stiftungsklinik Weißenhorn verfügt über 200 Betten, von denen 160 in laufenden Betrieb unterwegs sind. 35 bis 60 von ihnen müssen täglich gereinigt und frisch gemacht werden, wobei Infektbetten die doppelte Reinigungszeit beanspruchen. In einem bundesweiten Pilotprojekt, das an der Stiftungsklinik in Weißenhorn erstmalig getestet wurde, ist zur Bettenaufbereitung ein spezielles Clinaris-System erfolgreich eingeführt worden, welches das Infektionsrisiko durch Krankenbetten im Keim erstickt.

Im Bettenbahnhof stellt jetzt ein Computer die Weichen. Jedes Bett ist mit einem Strichcode markiert der genau anzeigt, ob es sich im Bettenbahnhof befindet oder in welchem Zimmer es steht, wo das Pflegepersonal ein frisches Bett für den nächsten Patienten findet und welche Art der Keimbelastung das Bett hat oder welche speziellen Sicherheitsmaßnahmen bei der Reinigung zu beachten sind. Das reicht von der „normalen“ Bettendesinfektion bis zum Anlegen von Schutzkleidung für das Reinigungspersonal. Besonders belastete Betten werden mit hochwirksamen Desinfektionsmitteln gewaschen, die dazugehörigen Decken und Kissen in einem thermischen Desinfektor erhitzt. Das computergesteuerte System gibt die Betten erst wieder zum Beziehen frei, wenn die vorgeschriebene Einwirkzeit der Desinfektionsmittel verstrichen ist.

Alle diese Informationen erhält das Pflege- und Reinigungspersonal über den Bettencode. Simone Metzger, Elke Brinkmann und Johanna Salzgeber, drei Hygienefachkräfte an der Stiftungsklinik kümmern sich um die Einhaltung der Vorschriften und den reibungslosen Ablauf im Klinikalltag. „Wir sind stolz darauf, als erstes Krankenhaus in Deutschland dieses Sicherheitssystem bis zur Anwendungsreife mitentwickelt zu haben“ sagt Pflegedirektorin Franziska Oechsle. Das „Clinaris-System“ soll nun auch an anderen Kliniken eingeführt werden. Inzwischen wenden circa 20 Kliniken in Deutschland dieses in Weißenhorn erprobte System an.


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